Gesund im Winter: Tipps zur Haut- und Augengesundheit
Erfahren Sie, wie Sie mit richtiger Hautpflege, Augenpflege, UV-Schutz und einem guten Raumklima die Wintermonate gesund bewältigen können.
Die kalten Monate bringen nicht nur festliche Stimmung sowie winterliche Aktivitäten, sondern auch Herausforderungen für Haut und Augen mit sich. Vor allem für Arbeitnehmer:innen, die viel Zeit drinnen oder draußen verbringen, ist es wichtig, sich gut zu schützen und auf die eigene Gesundheit zu achten. In diesem Beitrag geben wir Ihnen wertvolle Tipps zur Winterpflege für Haut und Augen sowie zur Schaffung eines gesunden Raumklimas.
Sorgen Sie für optimalen Hautschutz
Die kalte Luft und trockene Heizungsluft können der Haut stark zusetzen, was zu Spannungsgefühlen, Trockenheit sowie Reizungen führen kann. Besonders betroffen sind Menschen mit bestehenden Hautproblemen und Arbeitnehmer:innen, die viel im Freien arbeiten oder mit Chemikalien in Kontakt kommen. Um die Hautschutzbarriere intakt zu halten, ist eine intensivere Pflege notwendig. Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O-Emulsionen) sind besonders gut geeignet, um die Haut optimal zu schützen.
Vergessen Sie nicht auf UV-Schutz
Während die UV-Belastung im Flachland gering ist, sollten Arbeitnehmer:innen, die in höheren Lagen oder den Bergen arbeiten, nicht auf Sonnenschutz verzichten. Ein geeigneter Sonnenschutz mit dem für den eigenen Hauttyp entsprechenden Lichtschutzfaktor schützt vor Sonnenbränden, die das Hautkrebsrisiko erhöhen können. Achten Sie darauf, exponierte Körperstellen wie Nase, Lippen und Ohren zu schützen!
Auch die Augen benötigen im Winter besonderen Schutz. Arbeiten Sie viel im Schnee oder in der Nähe reflektierender Oberflächen, sollten Sie eine Sonnenbrille mit UV-Filter tragen. Achten Sie auf die Kennzeichnung „UV400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“, um sicherzustellen, dass Ihre Augen ausreichend geschützt sind.
Lüften Sie richtig für ein gutes Raumklima
Wer viel Zeit in beheizten Innenräumen verbringt, kann unter trockenen Augen leiden. Überheizte Räume sowie niedrige Luftfeuchtigkeit können zu unangenehmen Symptomen wie Jucken und Brennen führen. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, regelmäßig zu lüften und für eine angenehme Raumluft zu sorgen. In Büros ohne Fensteröffnungsmöglichkeiten sollte die Lüftungsanlage entsprechend eingestellt werden.
Um den CO₂-Gehalt in der Raumluft niedrig zu halten, sollten Sie regelmäßig lüften. Ein unbehagliches Raumklima kann durch falsches Lüften entstehen. Der Einsatz von CO₂-Sensoren kann dabei helfen, die Luftqualität zu überwachen. Vermeiden Sie Zugluft und zu hohe Temperaturen, indem Sie mehrmals täglich stoßlüften. Das ist der beste Weg, um frische Luft hereinzulassen. Öffnen Sie die Fenster für einige Minuten vollständig, um frische Luft hereinzulassen. Im Winter sollte das Fenster für etwa drei Minuten geöffnet werden.
Tipp: Optimales Lüftungsintervall berechnen
Welches Lüftungsintervall für die jeweilige Raumsituation am besten geeignet ist, kann auch berechnet werden. Dafür sind aber nicht zwingend höhere mathematische Kenntnisse erforderlich – denn das Lüftungsintervall kann auch ganz einfach mit Hilfe eines „Lüftungsrechners“ bestimmt werden. Die deutsche Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) hat dazu eine Rechenscheibe entwickelt, die online verwendet oder in Papierform auch über die AUVA bestellt werden kann (zum Bestell-Link). Damit kann – unter Berücksichtigung von Raumvolumen, Anzahl der anwesenden Personen und Schwere der Tätigkeit – das empfohlene Lüftungsintervall für den jeweiligen Raum ermittelt werden.
Wenn sich 10 Personen in einem 200 m³ großen Raum aufhalten und leichte, überwiegend sitzende Tätigkeit verrichten, sollte alle 29 Minuten gelüftet werden. Die Empfehlung für die Lüftungsdauer ist von der Jahreszeit abhängig:
- Winter: ca. 3 Minuten
- Frühjahr/Herbst: ca. 5 Minuten
- Sommer: ca. 10 Minuten.
Behalten Sie Ihr Hygrometer im Auge!
Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 70 Prozent liegen, um ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten. Ist die Luft zu trocken, kann dies zu Atemwegsbeschwerden und trockenen Augen führen. Nutzen Sie ein Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu messen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.
Maßnahmen bei zu trockener Luft
Wenn die Luft zu trocken ist, können folgende Maßnahmen helfen:
- Richtiges Lüften: Mehrmals täglich Stoßlüften statt gekippte Fenster.
- Luftbefeuchter: Achten Sie auf regelmäßige Reinigung, um Keimwachstum zu verhindern.
- Pflanzen: Sie sind eine natürliche und hygienische Methode zur Luftbefeuchtung.
- Luftbefeuchter für Heizkörper: Diese sind oft ineffizient und schwer, hygienisch sauber zu halten.
Fazit
Der Winter kann für Arbeitnehmer:innen herausfordernd sein, doch mit den richtigen Maßnahmen zur Haut- und Augengesundheit sowie einem gesunden Raumklima können Sie die kalte Jahreszeit unbeschwert genießen. Achten Sie auf Ihre Pflege, schützen Sie sich vor UV-Strahlen und sorgen Sie für eine angenehme Luftfeuchtigkeit – so bleiben Sie gesund und kommen vital durch den Winter!
Bei Fragen zum Thema steht Ihnen das AUVA-Präventionsteam gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns unter: sichereswissen@auva.at