Ganzheitliche Rehabilitation im RZ Häring 

Eine Verletzung oder Krankheit hat nicht nur Auswirkungen auf den Körper, sondern auch auf die Gefühle, das Denken, die Beziehungen und vielleicht sogar auf das eigene Weltbild.  

Um den Rehabilitationsprozess zu fördern und zu beschleunigen, schaffen wir ein herzliches und empathisches Klima, in dem sich Menschen wohl fühlen. Wir schaffen ein spürbares Miteinander, um Sie in dieser neuen Lebenssituation zu begleiten. Wir fördern und unterstützen Sie und Ihre Angehörigen während des gesamten Aufenthaltes und stehen Ihnen beratend zur Seite, damit Sie wieder die größtmögliche Unabhängigkeit und Selbständigkeit erreichen und Ihre weitere Versorgung bestmöglich organisiert ist. 

Die Therapien werden individuell entsprechend den Bedürfnissen geplant. Sie können sich im Laufe der Rehabilitation ändern.  

Diätologie

Das Aufgabengebiet der Diätologie umfasst die ernährungsmedizinische Betreuung und Versorgung.   

Anhand der ärztlichen Zuweisung wird entsprechend dem individuellen Krankheitsbild das gesamte Ernährungsmanagement, bestehend aus der Krankheitsprävention und der ernährungsmedizinischen Therapie, geplant.  

Die ernährungsmedizinische Therapie umfasst unter anderem die Erhebung des Ernährungsstatus, die diätologische Visite, die Planung und Durchführung der Ernährungstherapie im Haus sowie die diätologische Beratung.  

Um eine längerfristige Ernährungsumstellung zu unterstützen, können auch mehrere Beratungsgespräche in Anspruch genommen werden.  

Insbesondere betreuen wir Patienten:Patientinnen mit:  

  • Über- und Untergewicht
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Gicht, Hypercholesterinämie
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten 
  • Besonderen Ernährungsbedürfnissen bei Querschnittslähmung
  • Schluckstörungen 

 


Ergotherapie

Die Ergotherapie sieht es als ihr Ziel an, Patienten:Patientinnen mit der größtmöglichen Selbständigkeit und Lebensqualität wieder in den Alltag zu integrieren. Die Therapieinhalte richten sich nach den individuellen Bedürfnissen, Zielen und Möglichkeiten.

Im Zentrum stehen immer die Alltagsnähe und die Ressourcenfindung, wobei unterschiedliche Behandlungskonzepte und Strategien eingesetzt werden. Diese werden ganzheitlich und lebensnah in den zahlreichen Räumlichkeiten, in den Therapiewerkstätten sowie auf Station angewandt.


Hygiene

Für die Umsetzung der Hygiene steht ein Team von Spezialisten:Spezialistinnen zur Verfügung. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem:

  • Erstellung von Hygienerichtlinien, Reinigungs- und Desinfektionsplänen
  • Schulung und Beratung zu Hygienethemen für alle Bereiche in der Behandlungseinrichtung
  • Vorgaben für Präventionsmaßnahmen: Desinfektion, Sterilisation; Aufbereitung von Medizinprodukten
  • Infektionskontrolle und Statistik (Surveillance)
  • Mitwirkung bei Überwachung der Wasserhygiene und Lebensmittelhygiene

Logopädie

Die Logopädie umfasst die Behandlung von Störungen in den Bereichen Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken sowie Hören. Die Fachdisziplin beschäftigt sich mit Prävention, Beratung, Diagnostik und Therapie in den betroffenen Bereichen.  

Es werden Störungen im Zusammenhang mit Querschnittverletzungen und Schädel-Hirn-Verletzungen behandelt. Je nach Störungsbild arbeitet die Logopädie eng mit anderen Therapien, der Diätologie, der Ärzteschaft, dem Pflegepersonal sowie den Angehörigen zusammen. 

Schwerpunkte
  • Sprache: Sprachproduktion, Sprachverständnis, Lesen und Schreiben mit dem Ziel die Sprache bzw. die Kommunikationsfähigkeit wieder zu erwerben.
  • Sprechen: Artikulation, Atmung, Stimme, Sprechmelodie zur Optimierung der Verständlichkeit
  • Atmung und Stimme: Stimmkraft, Tonhaltedauer, Stimmqualität zur Verbesserung der Atem- und Stimmkoordination sowie der stimmlichen Belastbarkeit
  • Schlucken: Speichel- und Boluskontrolle, Kauen und Trinken, Schluckreflex zur Verbesserung des Schluckaktes bzw. Ermöglichen einer oralen Nahrungsaufnahme, ggf. Erlernen von Kompensationsstrategien
  • Gesichtsmuskulatur: Motorik und Sensibilität der einzelnen Muskelgruppen im Gesicht mit dem Ziel einer physiologische Mimik und Sensibilität

Orthopädietechnik

Mit der Prothesenversorgung wollen wir die maximale Mobilität für unsere Patienten:Patientinnen erreichen. Dazu gehört unlimitiertes Gehen und Stehen.

Um das zu erreichen, werden bei jeder Prothese die individuellen Bedürfnisse des:der Patienten:Patientin berücksichtigt. Eine Universalprothese gibt es nicht. Wir verfügen jedoch über verschiedene Passteile für Prothesen zum Ausprobieren. 

Die Strukturen am Amputationsstumpf verändern sich anfänglich relativ rasch. Daher wird zunächst eine Therapieprothese angefertigt. Wir reagieren schnell auf veränderte Situationen am Stumpf und adaptieren die Prothese. Die endgültige Versorgung erfolgt dann durch eine Firma, die unsere Patienten:Patientinnen in der Folge optimal betreuen kann.


Pflege

Die Pflege ist ein zentraler Bestandteil des interdisziplinären Teams und garantiert eine professionelle, individuelle Pflegeplanung sowie eine kompetente und evidenzbasierte Pflege. Unser spezialisiertes pflegerisches Handeln orientiert sich am „Modell des Lebens“ nach Nancy Roper und ermöglicht uns, den Pflegebedarf unserer Patienten:Patientinnen fachkundig und den Bedürfnissen angepasst zu planen.


Physiotherapie

Im Mittelpunkt der Physiotherapie im RZ Häring steht, Bewegungsfunktionen wiederherzustellen und anzupassen, so dass Patienten:Patientinnen größtmögliche Selbständigkeit erlangen. 

Die Physiotherapie schafft Grundlagen, schult die jeweiligen Bewegungsabläufe oder erarbeitet notwendige Kompensationsmechanismen.


Psychologie

Individuelle Behandlung findet in einzeltherapeutischen Sitzungen, Gruppentherapien oder in standardisierten Behandlungsprogrammen, die speziell für einzelne Patienten-:Patientinnengruppen konzipiert wurden, statt.

Das psychologische Angebot umfasst beispielsweise:

  • Psychologische Behandlung, Psychotherapie im Einzelsetting
  • Neuropsychologische Diagnostik
  • Neuropsychologisches Training
  • Informationsgruppen (z. B. Medizin, Pflege, Physiotherapie etc.)
  • Soziales Kompetenztraining
  • Snoezelen
  • Biofeedback, Neurofeedback

Das Angebot der Psychologie wird im Einzelfall ergänzt durch folgende unterstützende Therapien:

  • Kreativtherapie
  • Musiktherapie
  • Heilpädagogisches Reiten

 

Neuropsychologische Diagnostik und Training dienen der bestmöglichen Wiederherstellung und Kompensation beeinträchtigter kognitiver Funktionsbereiche nach cerebralen Schädigungen - wie Störungen u.a. im Bereich des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung, der exekutiven Funktionen sowie Veränderungen auf Verhaltens- und Persönlichkeitsebene.


Qualitätsmanagement


Messbare Qualität, kritische Reflexion – damit die Menschen uns vertrauen. 


Wir streben in allen Bereich nach hoher Qualität. Das bedingt eine kontinuierliche und messbare Verbesserung der Versorgung der uns anvertrauten Patienten:Patientinnen. Die laufende Prüfung der Wirkung unserer Leistungen ermöglicht uns, nachweisbar innovative Spitzenmedizin und Rehabilitation sowie größtmögliche Sicherheit anzubieten und zu gewährleisten. 

Mithilfe unseres klinischen Risikomanagementsystems erkennen, analysieren und beurteilen wir Risiken und wie wir sie bewältigen. Das erhöht die Sicherheit unserer Patienten:Patientinnen und aller an der Versorgung beteiligten Personen.

Seit 1995 erfüllt das AUVA-QM-System in unseren Gesundheitseinrichtungen eine tragende Rolle in der Organisationsentwicklung. Seine Aktivitäten richten sich an den Aufgaben und Zielen der Gesamtorganisation aus.

Weitere Informationen zum AUVA-QM-System finden Sie hier: 


Sozialberatung

Nach einem Unfall oder einer Erkrankung ergeben sich verschiedenen Probleme im wirtschaftlichen, sozialen und beruflichen Bereich. Wir unterstützen und begleiten Patienten:Patientinnen sowie deren Angehörige für die gesamte Dauer der Rehabilitation, um sie auf die Zeit nach der Entlassung vorzubereiten.

Das Ziel ist die bestmögliche Wiedereingliederung in das bisherige oder neue soziale und berufliche Umfeld.  

Schwerpunkte sind dabei:

Beratung und Information

  • Sozialversicherungsrechtliche Beratung
  • Information bezüglich Förderungen
  • Kontakt zu Ämtern und Behörden

Berufliche Rehabilitation

  • Erarbeitung beruflicher Perspektiven
  • Firmeninterventionen
  • Arbeitsplatzadaptierungen

Soziale Rehabilitation

  • Abklärung der Wohnsituation
  • Hausbesuche zur barrierefreien Wohnraumgestaltung
  • Beratung über Hilfsdienstangebote
  • Beratung in Fragen der Mobilität und Information zu PKW-Adaptierungen/Förderungen
  • Alltagstraining

Kontakt

Ärztliches Sekretariat