AUVA / Veronika Drda

Ergotherapie

Die Ergotherapie sieht es als ihr Ziel an, Patienten:Patientinnen mit der größtmöglichen Selbständigkeit und Lebensqualität wieder in den Alltag zu integrieren. Die Therapieinhalte richten sich nach den individuellen Bedürfnissen, Zielen und Möglichkeiten.

Im Zentrum stehen immer die Alltagsnähe und die Ressourcenfindung, wobei unterschiedliche Behandlungskonzepte und Strategien eingesetzt werden. Diese werden ganzheitlich und lebensnah in den zahlreichen Räumlichkeiten, in den Therapiewerkstätten sowie auf Station angewandt.

Neben den Einzeltherapien bilden Handwerksgruppen, das Training alltagsnaher Situationen (z.B. Therapieküche, Therapiegarten) sowie der Einsatz mechatronischer Geräte das umfangreiche Therapieprogramm. 

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Ergotherapie bei Querschnittlähmung

Es werden vorhandene Fähigkeiten genutzt, um neue Strategien für den Alltag im Rehazentrum und in späterer Hinsicht vor allem für zu Hause zu entwickeln.

Die Schwerpunkte in der Therapie orientieren sich an der Ausprägung der Schädigung des Rückenmarks und deren Auswirkung auf die motorischen Fähigkeiten der Patienten:Patientinnen. 

Diese sind unter anderem:
  • Grundbedürfnisse wie z.B. Essen, Trinken, Zähne putzen ermöglichen
  • Unterschiedliche Transfertrainings im Alltag und die damit verbundenen Aktivitäten wie z.B. Duschen, An- und Ausziehen
  • Passende Lagerung der Arme und Hände
  • Greiftraining in unterschiedlichsten Positionen und mit verschiedensten Materialien
  • Anfertigung und Erprobung von Hilfsmitteln
  • Erlernen von Umgang bzw. Bedienung mit alltagsrelevanten Gegenständen (z.B. Handy, Tablet, Fernbedienungen, Geldtasche)
  • Beratungen zur barrierefreien Gestaltung des Wohnraums und Arbeitsplatzes

Ergotherapie bei Amputationen

Die Schwerpunkte der Therapie richten sich nach der Art der Amputation. Das oberste Ziel stellt auch hier die größtmögliche Selbständigkeit, Geschicklichkeit und Sicherheit der Betroffenen im Alltag mit und ohne Prothese dar. 

Therapieschwerpunkte bei Amputationen an der oberen Extremität:   
  • Manuelle Behandlung des Amputationsstumpfes und der angrenzenden Gelenke
  • Narbenbehandlung
  • Sensibilitätstraining, um den Amputationsstumpf gegenüber von äußeren Reizen abzuhärten
  • Behandlung von Phantomschmerzen mit Spiegeltherapie und Imaginationstraining
  • Einhändertraining, um die bestmögliche Selbständigkeit im Alltag ohne Einsatz einer Prothese zu ermöglichen. Dazu gehören grundlegende Fertigkeiten wie selbständiges Essen, Trinken, Körperpflege und Anziehen
  • Hilfsmittelversorgung
  • Einsatz der Prothese in den relevanten Lebensbereichen (abhängig von den Funktionen der Prothese) trainieren
  • Selbständiges An- und Ausziehen der Prothese  
Therapieschwerpunkte bei Amputationen an der unteren Extremität:   
  • Grundbedürfnisse wie selbständiges Anziehen und Körperpflege sicherstellen
  • Training von Transfers ohne Prothese
  • Behandlung von Phantomschmerzen mit Spiegeltherapie und Imaginationstraining
  • Sensibilitätstraining, um den Amputationsstumpf gegenüber von äußeren Reizen abzuhärten, und für das Tragen der Prothese belastbar zu machen
  • Belastungstraining im Stehen und Gleichgewichtstraining im Rahmen von funktionellen Übungen und den individuell relevanten Lebensbereichen
  • Hilfsmittelversorgung
  • Selbständiges An- und Ausziehen der Prothese  

Ergotherapie bei Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates

Die optimale Integration der Betroffenen in den persönlichen und beruflichen Alltag, trotz Verletzung, steht auch hier im Vordergrund. Die Beeinträchtigung der motorischen und sensiblen Fähigkeiten und die daraus resultierenden individuellen Schwierigkeiten im Alltag bestimmen die Anforderung an die Therapie.

Therapieschwerpunkte obere Extremität:
  • Mobilität beider Arme und Hände mittels ausgewählter manueller Techniken
  • Spezielle Therapiekonzepte für Kraftaufbau, Koordination und Feinmotorik
  • Verknüpfung von Bewegungsabläufen in individuell alltagsrelevanten Situationen
  • Selbständigkeit im Alltag
  • Gezielter Einsatz von Hilfsmitteln
  • Herstellung von Schienen zur Korrektur von Fehlstellungen oder als Unterstützung bei fehlenden/schwachen Muskelfunktionen und deren Einsatz in der Therapie 
  • Handwerkliche Techniken zum Training von Motorik, Kraft und Ausdauer
  • Arbeitsorientiertes Training
  • Einsatz von Robotics für die Verbesserung der Kraft und Beweglichkeit 
Therapieschwerpunkte untere Extremität:
  • Handwerkliche Techniken für das Training ausdauernder Steh-Belastungen, der Kräftigung der unteren Gliedmaßen und des Gleichgewichts
  • Arbeitsorientiertes Training
  • Sensibilitätstraining 

Kontakt

Yvonne Bachner

Leitung Ergotherapie

Elisabeth Dörflinger-Huber

Stellvertretende Leitung Ergotherapie