Pflegerische Betreuung
Unfallverletzungen sowie degenerative Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates erfordern eine Kombination aus fachlich und qualitativ hochwertiger pflegerischer Leistung sowie sozialer Kompetenz.
Pflegeschwerpunkte Orthopädie & Traumatologie
- Qualität sichern – bestmögliche Versorgung durch Fachkompetenz
- Selbstständigkeit fördern – Patienten:Patientinnen stärken und befähigen
- Zusammenarbeit leben – interdisziplinär für eine ganzheitliche Versorgung
- Innovation nutzen – Standards und Methoden kontinuierlich weiterentwickeln
An den Standorten Kalwang und Graz des UKH Steiermark liegt der pflegerische Schwerpunkt in der Versorgung von Patienten:Patientinnen mit orthopädischen Problemen und traumatologischen Verletzungen. Das Spektrum umfasst sowohl die konservative als auch operative Versorgung von Verletzungen und Erkrankungen des gesamten Bewegungsapparates – von Kopf, Wirbelsäule, Becken bis hin zu Schulter, Arm, Hand, Bein und Fuß.
Die Pflege orientiert sich an den ärztlichen Diagnosen, den Pflegediagnosen sowie den individuellen Bedürfnissen und leitet daraus gezielte Interventionen ab.
Evidenzbasierte, hausinterne Standards (SOPs) für die Pflege gewährleisten dabei eine optimale Versorgungsqualität. Während des gesamten stationären Aufenthalts unterstützen die Pflegepersonen die Patienten:Patientinnen bei der Krankheitsbewältigung, fördern ihre Selbstständigkeit und begleiten sie im Genesungsprozess.
- Ambulanz mit Wundversorgung und Schockraum
- Gipsbereich
- Anästhesiebereich
- OP-Bereich
- Aufwachraum
- Intensive Care Unit (ICU)
- Bettenstationen
Pflegephilosophie
Die Erhaltung, Förderung und nach Möglichkeit eine Wiedererlangung der Selbständigkeit unserer Patienten:Patientinnen in den Aktivitäten des täglichen Lebens stehen an oberster Stelle. Erst wenn Defizite aus eigener Kraft nicht mehr ausgeglichen werden können, greift die Pflege unterstützend ein. Dabei berücksichtigen wir sowohl evidenzbasierte Standards als auch die individuellen Bedürfnisse der zu betreuenden Personen.
Auf unseren Bettenstationen verfolgen wir das Konzept der Bereichspflege. Somit werden Patienten:Patientinnen bei ihrem Aufenthalt einer Gruppe zugeteilt und innerhalb der Dienstzeiten unserer Pflegefachkräfte von denselben Personen betreut.
Pflegefachexperten:-expertinnen
Wir pflegen, begleiten und unterstützen Patienten:Patientinnen ganzheitlich und professionell in ihrer jeweiligen Situation.
Um eine ganzheitliche Pflege sicher zu stellen, haben einige Mitarbeitende Zusatzausbildungen als Pflegefachexperten:-expertinnen:
Pflegefachexperten:-expertinnen in der Pflegeentwicklung übernehmen eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung und Weiterentwicklung der Pflegequalität in Gesundheitseinrichtungen.
Das Aufgabenfeld umfasst sowohl strategische als auch operative Tätigkeiten. Ihr Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Pflegequalität. Dazu zählen die Mitwirkung an der Pflegeprozessdokumentation unter Berücksichtigung gesetzlicher und qualitativer Anforderungen sowie die systematische Analyse dieser Dokumentation zur Ableitung von Verbesserungsmaßnahmen. Sie recherchieren aktuelle pflegewissenschaftliche Erkenntnisse und erstellen fundierte Stellungnahmen. Zudem organisieren sie Fortbildungen zur Förderung des betriebsinternen Wissenstransfers.
Die Tätigkeiten im Wundmanagement umfassen ein breites Spektrum an pflegerischen, medizinischen und organisatorischen Aufgaben, die auf die bestmögliche Versorgung von Menschen mit akuten oder chronischen Wunden abzielen, welche sich bei uns in ambulanter oder stationärer Versorgung befinden.
Durch den Einsatz modernster, evidenzbasierter Verbandsmaterialien, die im Rahmen einer kontinuierlichen Therapieanpassung individuell abgestimmt werden, wird der Wundheilungsprozess gezielt unterstützt. Dies trägt wesentlich zur Reduktion von Komplikationen, zur Schmerzlinderung und somit zur Verbesserung der Lebensqualität bei.
Sollten Sie nach dem stationären Aufenthalt weiterhin Pflege und Betreuung benötigen, werden Sie automatisch durch Ihre betreuende Pflegeperson zum Entlassungsmanagement (EM) zugewiesen.
Durch eine gezielte Entlassungsplanung, die bereits kurz nach Ihrer Aufnahme in unserem Haus beginnt, sind wir bemüht, gemeinsam mit Ihnen, bestehende Bedürfnisse zu erfassen und eine angemessene Lösung für Ihre Entlassung zu erarbeiten, zu planen und bestmöglich umzusetzen.
Praxismentoren:-mentorinnen übernehmen eine zentrale Funktion in der praktischen Ausbildung von Pflegefachpersonen. Zum einen fungieren sie als Vermittler:innen zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung, indem sie Auszubildende gezielt bei pflegerischen Tätigkeiten anleiten und deren Kompetenzen fördern. Zum anderen gestalten sie durch einen engmaschigen und regelmäßigen Austausch mit Auszubildenden sowie neuen Mitarbeitenden ein positives Lern- und Betriebsklima.
Als unmittelbare Ansprechpersonen für Studierende stehen Praxismentoren:-mentorinnen kontinuierlich zur Verfügung, um Fragen zu klären, Unsicherheiten zu begegnen und individuelle Lernprozesse zu begleiten. Sie tragen maßgeblich zur Sicherstellung eines strukturierten und qualitativ hochwertigen Ausbildungsprozesses bei und fördern damit die professionelle Entwicklung zukünftiger Pflegekräfte.
Die Schmerzmanagement-Beauftragten fungieren als fachliche Ansprechpartner zum Thema Schmerz.
Ziel ist es, der Entstehung sowie der Chronifizierung von Schmerzen und schmerzbedingten Krisen vorzubeugen, Schmerzen zu beseitigen oder zu einer akzeptablen Schmerzsituation und zum Erhalt oder Erreichen einer bestmöglichen Lebensqualität und Funktionsfähigkeit beizutragen.
Pflegekonzepte
Die Kinästhetik ist ein Handlungskonzept, mit dem die Bewegung von Patienten:Patientinnen schonend unterstützt wird (z.B. ohne Heben und Tragen). Die Motivation des:der Pflegebedürftigen soll durch Kommunikation über Berührung und Bewegung deutlich verbessert werden.
Ziele der Kinästhetik sind:
- Erleichterung der Mobilisation von Menschen – ohne Heben und Tragen
- Bewegungsressourcen von kranken Menschen erkennen und fördern
- Die körperliche Gesundheit von Pflegenden erhalten
Um Ausnahmesituationen, in welchen sich Patienten:Patientinnen nach Unfällen oder vor Operationen befinden, besser bewältigen zu können und Stress zu mindern, setzen wir gezielt Aromapflege ein. Dabei kommen ätherische Öle für Anwendungen wie Waschungen, Massagen, Einreibungen, Kompressen und Wickel zum Einsatz.
Ätherische Öle enthalten die Lebenskraft der Pflanzen in konzentrierter Form. Sie pflegen die Haut, unterstützen die Abwehr- und Selbstheilungskräfte, dienen der Vitalisierung, entspannen und beruhigen. Auch die Heilkräfte der Pflanzenessenzen, z.B. krampflösende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkungen, werden dabei genutzt.
Basale Stimulation ist ein Pflegekonzept, das schwer eingeschränkte Menschen durch gezielte sensorische Reize wie Berührung, Gerüche und Geräusche dabei unterstützt, ihre Wahrnehmung und Orientierung zu fördern. Es zielt darauf ab, die Kommunikation zu verbessern, Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern, indem es den Kontakt zur eigenen Umwelt und zum eigenen Körper stärkt. Die Methode kann individuell angepasst werden und spricht alle Sinne an, um eine sichere und wertschätzende Atmosphäre zu schaffen.
Informationen zum Berufsbild
Um den modernen Anforderungen des Berufsbildes gerecht zu werden sorgen wir laufend für Fort- und Weiterbildungen unserer Mitarbeitenden.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter:
Möchten Sie mehr über den Pflegeberuf erfahren, dann verschaffen Sie sich mit den folgenden Kurzvideos des Landes Steiermark einen ersten Einblick: