Strahlung

Schneller, drahtloser Internetzugang,

optimale Nutzung von Handys,

Smartphones und Tablets.

Die Mobilfunktechnologie

machts überall und jederzeit möglich.

Faszinierend, aber auch risikobehaftet.

Aus Sicht der Wissenschaft ist die Tatsache,

dass wir uns einen Funksender,

wie Mobiltelefone es nun einmal sind,

direkt an den Kopf halten, bedeutend.

Die aktuellen Grenzwerte schützten uns

dabei zwar vor thermischen,

also wärmebedingten Wirkungen,

aber es gibt auch athermische Wirkungen.

Diese wurden von der internationalen

Krebsforschungsagentur der

Weltgesundheitsorganisation als

möglicherweise krebserregend eingestuft.

Nicht zuletzt deshalb hat die AUVA,

das ist die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt

in Österreich, Experten beschäftigt,

die Arbeitsplätze evaluieren und die

Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien

ständig messen und überprüfen.

Es ist so, dass die Arbeitgeber evaluieren,

also bestimmen müssen,

welchen Feldern die Arbeitnehmer ausgesetzt sind

und ob diesbezügliche Grenzwerte

am Arbeitsplatz eingehalten werden.

Dazu sind sie ja gesetzlich verpflichtet.

Das betrifft aber uns alle,

auch im privaten Bereich.

In Europa gibt es mittlerweile

mehr Handys als Einwohner.

Die Exposition zu elektromagnetischen Feldern

ist also allgegenwärtig.

In enger Zusammenarbeit mit führenden

Köpfen der medizinischen Universität Wien

war es den Experten der AUVA bereits an einem ersten

Studienprojekt gelungen, Zellreaktionen als

Ausdruck von Zellstress auszumachen.

Beim sogenannten Athem 1-Projekt der AUVA

wurde auch gezeigt, dass der Zellstress nach

Ende einer Strahlenbelastung, wieder abklingt.

Das ist eine wissenschaftliche Basis

für einfache Präventionsmaßnahmen.

Wer auf der sicheren Seite sein will,

der besorgt sich einfach ein Kabel

oder telefoniert mit Freisprechanlage.

Wichtig ist, dass die elektromagnetischen Felder

nicht auf die Körperzellen einwirken können.

Das heißt, Handy am Kopf ist ungünstig,

aber Handy einen Meter weg am Tisch liegend

ist in der Regel kein Problem.

Warum? Weil die Handystrahlen

die Intensität mit dem Quadrat der

Entfernung abnehmen.

Ziel der neuen Studie Athem 2 war es,

die Frage zu beantworten,

was dabei genau in der Zelle passiert.

Denn nur, wenn die zellulären

Mechanismen bekannt sind und die

wissenschaftlichen Ergebnisse

sorgfältig geprüft und wiederholt wurden,

können angemessene Schutzmaßnahmen und

Präventionsempfehlungen angegeben werden.

Es geht hier nicht für oder gegen Mobilfunk,

es geht nicht um die Frage,

ist es jetzt schädlich - ja oder nein.

So kann man ein Problem nicht beantworten.

Sondern es geht einfach darum,

dass man die Dinge, die uns die

vergangenen Experimente aufgetischt haben,

verstehen lernt, indem man sie weiter nachuntersucht.

Im Rahmen der Nachfolgestudie Athem 2

wurden eigens entwickelte Expositionsanlagen für die

sogenannte doppeltblinde Exposition eingesetzt.

In Professor Kundis

Institut für Umwelthygiene der

medizinischen Universität Wien

wurden 40 Probanden an einer Kopfseite einer

Handystrahlung ausgesetzt.

Während der Bestrahlung wurden Reaktion

und Gedächtnis untersucht.

Die vorher und nachher entnommenen Proben

von der inneren Wange sollten Aufschluss

über mögliche Zellveränderungen geben.

Athem 2 ist ein gezielter Versuch

bestimmte Lücken zu schließen.

Ein großer Bereich ist die Frage,

inwiefern Zellen, die exponiert werden,

darauf in einer Weise reagieren,

die zum Beispiel eine Toxizität

für das Genom oder für die Zelle selber anzeigt.

Das Athem 2-Team bemühte die besten

Fachleute Österreichs, z. B. den renommierten

Experten für elektromagnetische Expositionsanlagen

Dipl.-Ing. Schmid aus Seibersdorf.

Das Wesen der Anlage ist so ausgerichtet,

dass wir möglichst homogene und definierte

Absorptionsbedingungen in der Mundschleimhaut

erzielen, sodass wir dann im Vergleich

mit dem In-Vitro-versuchen durchführen können.

Die Verknüpfung verschiedener aufeinander

abgestimmter wissenschaftliche Untersuchungen,

ist das besondere an Athem 2.

So wurden im Institut für

Krebsforschung der med. Uni Wien die Prozesse,

die im lebenden Organismus ablaufen

unter Laborbedingungen, also In-Vitro, untersucht.

Es ist dies eine komplexe und spannende Spurensuche

mit dem Ziel, das Krebsrisiko

beim Handytelefonieren eines Tages

ausschließen zu können.

Es ging beim Athem 2-Projekt auch um

das finden sicherer Bedingungen für

unsere Zellen sowie um das

Identifizieren von möglicherweise

erforderlichen Maßnahmen.

Diese Zellen werden sogenannten

athermischen Feldern ausgesetzt.

Die sind in ihrer Intensität so niedrig,

dass sie keine Wärmewirkung erzeugen

beziehungsweise um es korrekt zu sagen,

dass die Wirkung, die wir sehen, mit einer

Wärmeentwicklung nicht erklärbar ist.

Und darum nennen wir es athermische Wirkung.

Die Technik durchdringt natürlich

alle Altersstufen und unsere Jüngsten

nutzen sie immer früher.

Wer von euch hat schon ein Handy?

Es ist wichtig, dass bereits unsere Kleinsten

den richtigen Umgang mit der zweifellos

faszinierenden Technik lernen.

Ich bin schon in der Schule. Tschüss, Mama.

Die ganz Kleinen machen vieles richtig

und akzeptieren Verbote.

Wir haben das Handyverbot schon seit

vielen Jahren an der Schule,

weil wir der Meinung sind, Kinder brauchen

vor allem in diesem Alter

das Handy in der Schule überhaupt nicht.

Es stört den Unterricht,

Kinder werden abgelenkt durch das Handy

und es funktioniert tadellos, dass sie vor dem Schultor

ihr Handy abdrehen, in die Schultasche geben

und nach dem Unterricht

vor dem Schultor wieder einschalten.

Häufig sind es Kleinigkeiten,

wie das Umschalten auf Flugmodus,

wenn die Kinder spielen wollen,

die bereits sinnvolle Maßnahmen für

die Kleinen darstellen.

Erstmals sichtbar gemacht wurde die tatsächliche

Eindringung der Handystrahlung in den Kopf

mit Hilfe solcher berechneten Bilder,

die an die Computertomografie erinnern.

Auch hier zeigt sich,

je jünger der Mensch, umso tiefer die Eindringung.

Kinder sind eben keine kleinen Erwachsenen,

sondern durchlaufen sensible Wachstumsphasen.

Hinzu kommt, dass gerade die Smartphones

zu Alleskönner entwickelt wurden.

Die jungen Menschen von heute

sind quasi rund um die Uhr auf Empfang.

Aber viele nutzen das Handy auch schon richtig.

Bluetooth oder Headset.

Eine gute Idee, wenn das Handy selbst

in einer Tasche aufbewahrt wird.

Laut einer englischen Studie

nutzen Jugendliche durchschnittlich

285 Mal pro Tag das Smartphone.

Ein Grund mehr, das richtige Verhalten

im Umgang mit den Kleincomputern zu erlernen.

Besser ist es, ich nehme mir ein Headset

und lege das Handy auf die Seite und telefoniere so.

Da ruft gerade jemand an. Moment.

Salve, Herr Professor Schein,

ich kann jetzt gerade nicht,

ich bin mitten in einer Filmaufnahme.

Bis später, Salute.

Das war Zufall. Ein guter Freund von mir.

Aber das war jetzt auch perfektes Telefonieren.

Das Handy liegt am Tisch. Dem Tisch ist es egal.

Mein Kopf ist weg vom Handy. Perfekt!

Schon die ersten Mobilfunkforschungsergebnisse

lieferten Hinweise auf eine athermische

Wirkungen und mögliche Gesundheitsrisiken

durch sogenannte DNA-Strangbrüche.

Ein frühes Warnzeichen

zu möglichen Krebserkrankungen.

Das Forscherteam hat nun erstmals eine

biologische Erklärung dafür gefunden,

warum unsere DNA auch ohne viel

Energieeintrag und Temperaturentwicklung

geschädigt werden kann.

Es gibt aber auch gute Neuigkeiten,

die expositionsbedingten DNA-Schädigungen

können repariert werden.

Die Zelle schaltet die Reparatursysteme ein,

wenn man mit dem Exponieren, mit dem

Telefonieren, aufhört.

Dazu braucht sie aber zwei Stunden.

Ab und zu eine Handypause einzulegen,

ist also eine gute Idee.

Die Wissenschaft hat gezeigt,

es gibt ein Risiko für den Handynutzer,

aber

dieses Risiko kann man mit einfachen

Vorsorgemaßnahmen verringern.

Diese sind

Freisprechfunktion des Mobiltelefons verwenden,

Headset oder Bluetooth verwenden,

bitte jeweils mit einem Abstand

zum Gerät selbst.

Mobiltelefon nicht am Körper tragen

sondern in die Taschen geben,

weil bei größeren Ortsveränderungen

das Handy von einer Basisstation zur

nächsten übergeben wird und daher

das Handy funkaktiv wird.

Im Auto die Freisprechfunktion aktivieren,

nicht bei schlechtem Empfang telefonieren,

also zum Beispiel im Keller oder im Aufzug,

weil das Handy dann die Leistung hochregelt,

um überhaupt einen Empfang zu ermöglichen.

Man sollte während des Verbindungsaufbaus

das Handy nicht am Kopf halten.

Da kann man ja den Lautsprecher

einschalten und das Handy weghalten.

Also zusammenfassend kann man sagen,

dass Abstand und Dauer des Telefonierens die

wichtigsten Maßnahmen sind.

Also der Abstand so groß wie möglich

und die Dauer so kurz wie möglich.

Die zehn Regeln nochmals in der Übersicht:

Abstand halten,

Mobiltelefon nicht in der Hosentasche tragen,

beim Kauf auf niedrige SAR-Werte achten,

im Auto Freisprecheinrichtung nutzen,

nicht bei schlechtem Empfang telefonieren,

kein stundenlanges Telefonieren,

für lange Gespräche Headset oder Festnetz nutzen,

während des Verbindungsaufbaus das Handy

nicht an den Kopf halten,

SMS- oder WhatsApp-Nachrichten schreiben,

Strahlungs-Pausen einlegen.

Eigentlich kinderleicht!

Strahlung

Elektromagnetische Felder (EMF)

Video

Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich

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