Unfälle bei Dacharbeiten - "Wir müssen das Sicherheitsbewusstsein stärken"
Arbeiten auf Dächern zählen zu den gefährlichsten Bauarbeiten. Einen besonderen Beitrag zur Unfallprävention leistet der aktuell in Kematen stattfindende Lehrgang für Praktiker:innen auf den erhöhten Arbeitsplätzen.
Dass Sicherheit bei Dacharbeiten nicht ernst genug genommen werden kann, bestätigt die AUVA-Unfallstatistik: 2021 verunfallten in Österreich 254 Personen bei Arbeiten auf Dächern, 27 davon verletzten sich in diesem Jahr im Raum Tirol.
Neben dem Verwenden von defektem Material (zum Beispiel kaputten Leitern) zählen Stürze und Abstürze zu den hauptsächlichen Unfallursachen. Die Folgen von derartigen Unfällen sind mitunter schwer und bedeuten für die Arbeitenden eine durchschnittliche Ausfallzeit durch Krankenstand von ca. zehn Wochen (Mittelwert über die Jahre 2017-2021).
Gründe genug, um Dachdeckern:-deckerinnen, Spenglern:Spenglerinnen, Holzbauern:-bauerinnen und Maurern:Maurerinnen auch heuer wieder die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen zum Thema „Sicheres Arbeiten auf dem Dach“ aufzufrischen und zu erweitern.
„Besonders wichtig ist uns in diesem Kurs die Praxistauglichkeit - denn das Sichern auf dem Dach muss so verinnerlicht und trainiert sein, dass es auch unter Zeitdruck funktioniert“, so Mario Erhard, Leiter der BauAkademie Tirol. Theoretische Inputs zu Sicherungssystemen, Sturzphysik sowie gesetzlichen Vorschriften stehen demnach ebenso am Programm wie praktische Sicherungsübungen, Hängeversuche und Rettungsübungen im Trainingsparcours der Firma Rope-Tech.
Möglich geworden ist das Kursangebot durch die Zusammenarbeit von BauAkademie Tirol, WK Tirol, AK Tirol und der AUVA Landesstelle Salzburg.
„Es freut uns, dass wir zusammen mit unseren Partnern:Partnerinnen eine so praxisnahe Schulung anbieten können. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Sicherheitsbewusstsein in der Branche zu stärken und das Unfallrisiko bei Dacharbeiten zu minimieren“, erklärt Dr. Herbert Koutny, Direktor der AUVA-Landesstelle Salzburg.
Weiterführende Informationen sind nachzulesen unter