UKH Linz setzt bei der Versorgung von Fersenbeinfrakturen neue Maßstäbe
Das AUVA-UKH Linz stellt eine bedeutende Innovation in der Chirurgie vor – den neuen Fersenbeindistraktor, entwickelt zur Optimierung der Behandlung von Fersenbeinfrakturen. Dieser medizinische Fortschritt ist das Ergebnis von jahrelanger intensiver Forschung und Entwicklung und markiert einen Meilenstein in der Standardisierung komplexer chirurgischer Eingriffe.
Die Entwicklung des Distraktors begann vor acht Jahren am UKH Linz, durch die Initiative von Dr. Christian Rodemund, einem Experten auf dem Gebiet der Fersenbeinfrakturversorgung und über 38 Jahre Mitglied der AUVA-Familie. Die Entwicklungszeit umfasste umfangreiche Laborversuche, Prototypenentwicklung und einen strengen Zulassungsprozess, der in den letzten zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Standardisierung als Schlüssel zur medizinischen Innovation
Der Distraktor wurde entwickelt, um eine flächendeckende Standardisierung der Operationsmethode zu ermöglichen, um die Effizienz und die Ergebnisse der Fersenbeinfrakturversorgung zu verbessern. Die Technik ist wesentlicher Bestandteil eines umfassenden minimalinvasiven Behandlungskonzeptes, das erhebliche Vorteile für Patienten:Patientinnen bietet und bereits erfolgreich in verschiedenen Krankenhäusern in ganz Österreich implementiert wurde.
Ich bin überzeugt von der Effizienz und dem Potenzial dieses neuen Distraktors. Unsere Tests haben gezeigt, dass er wesentliche technische Verbesserungen in der operativen Versorgung bietet. Es war uns wichtig, jeden Prozessschritt zu optimieren und eine strukturierte Vorgehensweise zu etablieren.
Der Fersenbeindistraktor ist das Ergebnis einer kooperativen Entwicklungsinitiative des UKH Linz und der PMU Innovations GmbH, dem Innovationslabor der PMU Salzburg. Die Umsetzung zum zugelassenen Medizinprodukt wurde durch das Schweizer Unternehmen 41medical ermöglicht. Besonders durch die finanzielle Unterstützung der AUVA in der Frühphase der Idee, konnte der Distraktor letztendlich den Weg in die klinische Anwendung meistern.
Erfahrungen und Erfolgsgeschichten
Christoph Speiser galt nach einer schweren Trümmerfraktur des Fersenbeins zunächst als nicht operabel – eine Diagnose, die kaum Hoffnung ließ. Erst durch die spezialisierte minimalinvasive Methodik und die herausragende Expertise am UKH Linz wurde eine Operation doch möglich. Heute ist er schmerzfrei, zurück im Alltag – und möchte aus persönlichem Antrieb heraus die Behandlungsmethode bekannter machen, um auch anderen Betroffenen Mut zu geben.
Die hohen Rückkehrraten in berufliche und sportliche Aktivitäten nach der Behandlung sind beachtlich und wurden durch zahlreiche Studien bestätigt. „Ohne die geballte Expertise am UKH Linz wäre mein schmerzfreies Leben heute nicht möglich“, betont Patient Christoph Speiser.“
Das Engagement des UKH Linz und der AUVA, neue Standards in der Traumatologie zu setzen, hat nicht nur Behandlungsmöglichkeiten revolutioniert, sondern auch Patienten:Patientinnen ermöglicht, wieder schmerzfrei zu leben. „Mit dieser Initiative werden moderne Maßstäbe in der medizinischen Versorgung und Rehabilitation gesetzt, die vielen Menschen enorme Erleichterung bringt.“ sagt Mag.a Maria Lesterl, Direktorin der AUVA-Landesstelle Linz.

Im Bild v.l.n.r.:
Christian Hassler – Medartis Austria
KH-BW Harald Sonntagbauer, HCM – Standortleitung UKH Linz
Mag.a Agnes Schlöchl – Spitalsmanagement AUVA-Region-West Christoph Speiser
Prim. Priv.Doz. Dr. Georg Mattiasich, MSc MBA – Ärztlicher Leiter UKH Linz
DI (FH) Johann Fierlbeck – PMU Innovations GmbH
Michael Krieghofer, LLM.oec. – PMU Innovations GmbH
OA Dr. Christian Rodemund
Martin Wiesenegger – Medartis Austria