Interne Revision am UKH Salzburg abgeschlossen
In den vergangenen Wochen hat die Interne Revision am UKH Salzburg die erhobenen Vorwürfe gegen einen Primararzt im Detail untersucht. Die Überprüfung hat keine Verfehlungen ergeben, die Leib und Leben von Patienten:Patientinnen gefährdet hätten. Nichtsdestotrotz wird es erhebliche Nachbesserungen im Bereich Dokumentation geben müssen, parallel dazu werden Initiativen zur Stärkung der Unternehmenskultur vertieft.
In den letzten beiden Monaten haben Vorwürfe rund um die Leitung des UKH Salzburg für breite mediale Berichterstattung gesorgt. Die AUVA-Generaldirektion in Wien hat daraufhin die Interne Revision mit der umfassenden Überprüfung der Vorwürfe beauftragt.
Von besonderem öffentlichen Interesse war dabei das behauptete Verlassen einer laufenden Operation sowie die angebliche Bevorzugung von Privatpatienten:-patientinnen. In beiden Fällen haben sich die Vorwürfe nicht erhärtet. Sämtliche geltenden Regeln wurden eingehalten. Es bestand niemals Gefahr für Leib und Leben, auch strafrechtlich konnte kein Anfangsverdacht festgestellt werden. Die angebliche Bevorzugung von Privatpatienten:-patientinnen konnte nicht verifiziert werden, da sämtliche Behandlungen nachvollziehbar nach medizinischer Indikation erfolgten.
In Bezug auf das Verlassen des OP-Saales ist festzuhalten, dass der Wechsel in diesem Fall bereits vorab eingeplant gewesen ist. Der Wechsel eines Operateurs stellt keine ungewöhnliche Maßnahme dar, sondern es handelt sich dabei um eine Maßnahme zur Sicherstellung der bestmöglichen Patienten-:Patientinnenversorgung, unter anderem auch durch die Aufrechterhaltung des maximalen Konzentrationsvermögens. Jedoch war die dazu im Vorfeld erfolgte Kommunikation mangelhaft. Hier ortet die Interne Revision erheblichen Verbesserungsbedarf hinsichtlich der transparenten Kommunikation und auch der nachvollziehbaren Dokumentation.
Generell stellte die Revision eine Diskrepanz zwischen aufgestellten Behauptungen und belastbarer Dokumentation fest. Um das künftig zu verhindern, werden sämtliche Dokumentationsprozesse evaluiert und Verbesserungspotenziale erhoben. Unabhängig davon empfiehlt die Revision den eingeschlagenen Weg zur Verbesserung der Unternehmenskultur zügig fortzusetzen und konkret auf Basis der von den Mitarbeitern:Mitarbeiterinnen im Zuge der Einschau vorgebrachten kulturellen Verbesserungen nachzuschärfen.
Zur Vorgehensweise
Die Interne Revision folgt konkreten Vorwürfen und ist in ihrem Handeln frei und unabhängig. Das bedeutet auch, dass das Vorgehen in der Organisation nicht offengelegt wird. Im Rahmen der Einschau wurden über 40 Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im UKH Salzburg geführt.
Die Interne Revision ist eine unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungstätigkeit, die darauf abzielt, Mehrwerte zu schaffen und die Abläufe der Organisation zu verbessern. Zu ihren Aufgaben gehören die Aufdeckung, Verhütung und Überwachung von Fraudrisiken und die Bewältigung dieser Risiken in Prüfungen und Untersuchungen.