UKH Klagenfurt 3-facher “Best Practice Award” Preisträger

Wien/Klagenfurt, 21.11.2023

Durch die Einführung und Umsetzung bedeutender Klimaschutzmaßnahmen im AUVA-Unfallkrankenhaus gab es Auszeichnungen vom Gesundheitsminster. Die Green-Company-Maßnahmen der AUVA sollen einen Beitrag zur Reduktion des enormen CO2-Fußabdrucks des Gesundheitswesens liefern.

Seit rund einem Jahr ist im AUVA-Unfallkrankenhaus Klagenfurt am Wörthersee ein Team tätig, das sich personell aus allen Sparten des Hauses zusammensetzt. Dieses Team hat es sich zum Ziel gesetzt, “Veränderungsmaßnahmen zu finden und zu koordinieren, die der Sicherung des langfristigen medizinischen sowie wirtschaftlichen Erfolgs dienen und die auf einen ökologischen Krankenhausbetrieb ausgerichtet sind. Dabei wird der Wirtschaftlichkeit weiterhin hohe Priorität eingeräumt und um Ziele ökologischer Inhalte erweitert. Das bedeutet, dass sich ökonomische sowie ökologische Ziele komplementär ergänzen”, so Mag. Wolfgang Reicht, Standortleiter des AUVA-UKH Klagenfurt und Mitglied dieses Teams.

Ines Bacher Preisverleihung - Gruppenfoto

Im Bild: Silvia Mailänder, OP-Leitung AUVA-UKH Klagenfurt; Wolfgang Reicht, Stv. Spitalsmanagement AUVA-Region Süd; Marko Bostjancic, Stv. Technische Leitung AUVA-UKH Klagenfurt; Sabine Jahn, Leitung Anästhesiepflege AUVA-UKH Klagenfurt; Iyabode Voglsperger, Vertretung der AUVA-Generaldirektion; Armin Pointner, Regionalleitung AUVB-Region Süd; Maria Ebner-Russold, Küchenleitung AUVA-UKH Klagenfurt; Felix Durstmüller, Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit, Gesundheit Österreich GmbH; Johannes Rauch, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

Die ausgezeichneten Green Company Projekte des AUVA-UKH Klagenfurt

1. Die Lebensmittelrettung

Perfekte Kommunikation und Planung: Krankenhausküchen erzeugen viele Lebensmittelabfälle. Um möglichst viele Lebensmittel zu retten, gibt es laufend intensive Austausch zwischen den Mitarbeitern:Mitarbeiterinnen der Bettenstationen und der Küche hinsichtlich des Patienten-:Patientinnenstandes, Nüchternaufnahmen, vorzeitiger Entlassung etc. Dadurch ist es möglich, die benötigte Speisenanzahl sehr genau zu planen.

Kochen und Kühlen: Zudem werden die Speisen nach der Zubereitung auf eine Temperatur von unter 4° C gekühlt (Schockkühlung). Dadurch können Portionen, die nicht ausgespeist werden, am nächsten Tag als Zugangsessen ausgegeben werden. Darüber hinaus ist nach Vakuumierung und Tiefkühlung auch eine spätere Verwendung möglich.

Monitoring & Analyse: Das Monitoring sowie die Analyse von Tellerresten sind die Voraussetzungen für die ständige Optimierung der Speiseplangestaltung und eine entscheidende Maßnahme zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.

2. Der Veggie-Switch

Seit Jänner 2023 wird bei den Speiseplänen der Mitarbeiter:innen das täglich angebotene vegetarische Menü an erster Stelle zur Auswahl gestellt – statt wie bisher an zweiter Stelle. Auch bei den Speiseplänen der Patienten:Patientinnen wird die Vollkost ohne Fleisch vor die Vollkost gestellt.

Durch diese simple Maßnahme ist der Anteil von fleischlosen Menüs von 33 auf 45 Prozent gestiegen. Dadurch konnten im Vergleichszeitraum 63 kg weniger Rindfleisch verbraucht werden, wodurch die CO2-Emission um mehr als eine Tonne reduziert werden konnte. Auch die durchschnittlichen Kosten pro Verpflegungstag konnten reduziert werden.

3. Bewegungsmelder bei der OP-Lüftung

In der Vergangenheit wurden die Operationssäle im AUVA-UKH Klagenfurt – wie in vielen anderen Krankenanstalten auch – rund um die Uhr belüftet.

Nunmehr wurden Bewegungsmelder eingebaut, die die Raumbelüftung steuern. Diese Art der Steuerung trägt dazu bei, die Luftqualität sowie Hygiene auf einem optimalen Niveau zu halten, da die Lüftung gezielt auf die Anwesenheit von Personal und Patienten:Patientinnen reagiert.

Durch diesen – kostengünstigen – Umbau, werden pro Jahr rund 80.000 kWh an elektrischer Energie eingespart. Die umgerechnete CO2-Reduktion (in Zusammenspiel mit dem Bezug von österreichischem Öko-Strom) beträgt ca. 16.000 kg pro Jahr.