Work Safe Label - Aufkleber
AUVA Abbildung des Aufklebers "Work Safe Label"

Was ist das Work Safe Label (WSL)?

Das Work Safe Label ist ein speziell entwickeltes System zur Kennzeichnung von Maschinen in Lehrbetrieben. Es dient dazu, auf einen Blick sichtbar zu machen, ob und unter welchen Voraussetzungen Lehrlinge an bestimmten Maschinen arbeiten dürfen. Dadurch wird die Sicherheit am Arbeitsplatz erhöht, gleichzeitig eine klare Orientierung für Lehrlinge und Ausbildende geschaffen sowie Sicherheit für Lehrlinge auf Basis gesetzlicher Standards sichtbar gemacht und konsequent umgesetzt.

Die Work Safe Label-Aufkleber gibt es in zwei Größen (klein für Handmaschinen, groß für Standmaschinen) hier online zu bestellen: Bestellformular Aufkleber

Was zeigt das Work Safe Label an?

  • Freigabe für Lehrlinge: 
    Ob und ab wann ein Lehrling an einer Maschine arbeiten darf.
  • Gesetzliche Alters- und Ausbildungsgrenzen: 
    Zum Beispiel nach 12 oder 18 Monaten Lehrzeit, betrieblicher Unterweisung und Aufsicht sowie nach entsprechender Gefahrenunterweisung in der Berufsschule.
  • Zugangsbeschränkungen: 
    Mit drei klar definierten Aussagen und Farbkennzeichnungen (Grün, Gelb, Rot) werden die Anforderungen leicht verständlich dargestellt. 

Farbsystem des Work Safe Labels

Das WSL nutzt ein einfaches Farbsystem, basierend auf der ÖNORM EN ISO 7010, um die Botschaft klar zu vermitteln:

  • Grün: Erlaubt für Lehrlinge – die Maschine kann sicher genutzt werden.
  • Gelb: Einschränkungen – die Maschine darf erst nach bestimmten Voraussetzungen (z. B. 12 oder 18 Monaten Lehrzeit) genutzt werden.
  • Rot: Nur für Erwachsene – Maschinenzugang erst ab 18 Jahren. 

Gesetzlicher Hintergrund

Das Work Safe Label (WSL) basiert auf den gesetzlichen Vorschriften des Arbeitnehmerschutzgesetzes (ASchG), des Kinder- und Jugendlichen-Beschäftigungsgesetzes (KJBG) sowie der dazugehörigen Verordnung über Beschäftigungsverbote und -beschränkungen für Jugendliche (KJBG-VO). Diese Regelungen bilden die Grundlage für die Beschäftigung von Lehrlingen und tragen dazu bei, Gefahren am Arbeitsplatz zu minimieren. 

Kinder- und Jugendlichen-Beschäftigungsgesetz (KJBG)

Das KJBG und speziell die darauf basierende KJBG-VO regeln die Arbeit von Jugendlichen und Lehrlingen und setzt klare Grenzen für Tätigkeiten, die aufgrund von Alter, Erfahrung oder Gefährdungspotential erst unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sind:

  • Maschinenarbeiten für Lehrlinge: 
    Erst nach einer entsprechenden Unterweisung durch den Betrieb und unter Aufsicht dürfen Lehrlinge an Maschinen arbeiten.
  • Altersbeschränkungen: 
    Lehrlinge dürfen an einigen als gefährlich eingestuften Maschinen nur unter bestimmten Voraussetzungen arbeiten: 
    • Szenario 1: 
      Der Lehrling arbeitet lang genug im Betrieb (in der Regel 18 Monate siehe Auflistung der gefährlichen Maschinen, betrieblich unterwiesen worden und arbeitet unter Aufsicht. 
    • Szenario 2: 
      Der Lehrling hat die Gefahrenunterweisung im Berufsschulunterricht bekommen, die Bestätigung der Berufsschule liegt im Lehrbetrieb auf, der Lehrling arbeitet lang genug im Betrieb (in der Regel 12 Monate siehe Auflistung der gefährlichen Maschinen, ist betrieblich unterwiesen worden und arbeitet unter Aufsicht. 
    • Szenario 3: 
      Der Lehrling ist 18 Jahre alt. 

Arbeitnehmerschutzgesetz (ASchG)

Das ASchG verpflichtet Arbeitgeber:innen, für eine sichere Arbeitsumgebung zu sorgen. Im Kontext des Work Safe Labels ergeben sich daraus folgende Anforderungen:

  • Betriebliche Unterweisung: 
    Arbeitgeber:innen sind verpflichtet, Lehrlinge umfassend über die Gefahren und den sicheren Umgang mit Maschinen zu unterweisen.
  • Gefährdungsbeurteilung: 
    Vor der Zuweisung von Tätigkeiten an Maschinen muss der:die Arbeitgeber:in die Gefährdung bewerten und geeignete Maßnahmen zur Unfallvermeidung ergreifen.
  • Arbeiten unter Aufsicht: 
    Lehrlinge dürfen nur unter der ständigen Aufsicht einer qualifizierten Fachkraft an Maschinen arbeiten.
  • Schutzmaßnahmen: 
    Es müssen geeignete Schutzvorrichtungen und Sicherheitskennzeichnungen (z. B. Work Safe Label) vorhanden sein, um Risiken zu minimieren.

Tipps für die Anwendung und Beklebung

  • Positionierung der Sticker: 
    Bringen Sie das Label gut sichtbar an der Maschine an, idealerweise in Arbeits- oder Augenhöhe.
  • Regelmäßige Kontrolle: 
    Überprüfen Sie die Labels regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie noch gut lesbar und aktuell sind. Erneuern Sie ein Label, wenn es abgenutzt ist. 
  • Kommunikation: 
    Vergewissern Sie sich, dass Ihre Lehrlinge die Gefahrenunterweisung der Berufsschule durchgemacht haben und dass eine Bestätigung der Berufsschule vorliegt. Erläutern Sie den Lehrlingen die Bedeutung der Farben und Symbole, um Missverständnisse zu vermeiden. Machen Sie regelmäßige betriebliche Unterweisungen und vergewissern Sie sich mit Wissensüberprüfungen. Machen Sie regelmäßige Überprüfungen über die Einhaltung der Vorgaben.  

 

Mit dem Work Safe Label (WSL) sorgen Sie für mehr Klarheit und Sicherheit in Ihrem Lehrbetrieb. Machen Sie Ihre Maschinen zu einem sicheren Lernumfeld für Ihre Lehrlinge!

März 2025 Bestellen