Daniel Pinkas Eine Frau sitzt vor einem Monitor und blickt in eine UV-Kamera

Gesunde Haut: Angebote der AUVA für den optimalen Hautschutz

Entdecken Sie die umfassenden Angebote der AUVA zur Prävention und Behandlung beruflich bedingter Hautkrankheiten. Erfahren Sie mehr über Workshops, Hautsprechstunden und UV-Schutzmaßnahmen für gesunde Haut am Arbeitsplatz. 

02.07.2025
3 Minuten
Fachbereich Arbeitsmedizin
Schlagwörter: Hautgesundheit, Arbeitsmedizin, Berufskrankheiten, UV-Schutz

Hauterkrankungen zählen seit Jahren zu den häufigsten Berufskrankheiten in Österreich. Besonders betroffen sind Berufsgruppen mit hoher Hautbelastung – etwa in der Metallverarbeitung, im Gesundheitswesen, am Bau, in der Reinigung oder im Friseurgewerbe. Die AUVA bietet umfassende Unterstützung zur Prävention und Behandlung beruflich bedingter Hauterkrankungen an. Hier haben wir die vielfältigen Angebote der AUVA zusammengefasst, die dazu beitragen, Ihre Haut gesund zu halten.

 

Prävention ist der Schlüssel

Die AUVA setzt auf umfassende Präventionsmaßnahmen, um Hauterkrankungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Dazu zählen z. B.:

  • Workshops, Schulungen und Webinare zu den Themen Hautschutz oder Arbeitsstoffen wie Kühlschmierstoffen
  • Schwerpunktaktionen für besonders gefährdete Berufsgruppen, um die Zahl berufsbedingter Hauterkrankungen zu reduzieren, beispielsweise für das Baugewerbe oder Pflegeberufe
  • Aktionstage „Gesunde Haut“, individuell auf Betriebe zugeschnitten 
  • Startersets mit Schutzhandschuhen und beruflichen Hautmitteln sowie Workshops für Friseurlehrlinge im ersten Lehrjahr (siehe Blog-Beitrag "Gesunder Start in den Friseurberuf")
  • Hautkamera für individuelle Hautanalysen und Beratungen durch AUVA-Arbeitsmediziner:innen
  • Dermalite-Checks, um und das Eincremeverhalten sichtbar zu machen bzw. zu optimieren
  • Teilnahmen an Fachveranstaltungen, um das Bewusstsein für Hautschutz zu stärken

Ziel ist es, Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen für die Bedeutung des Hautschutzes zu sensibilisieren und konkrete Präventionsmaßnahmen im Betrieb zu etablieren, um die Haut vor Belastungen bei der Arbeit zu schützen.

MSK Nahaufnahme der Hände unter dem Fluoreszenzgerät

Unterstützung bei Verdacht auf Berufskrankheit

Treten trotz aller Vorsicht beruflich bedingte Hautveränderungen auf, sollten sich Betroffene frühzeitig an die Arbeitsmedizin wenden und in ärztliche Behandlung begeben. Nach erfolgter Meldung des Verdachtes auf eine berufsbedingte Hauterkrankung an die AUVA werden aufeinander aufbauende Maßnahmen gesetzt. Oberstes Ziel ist es, die geschädigte Haut zu heilen, bleibende Schäden der Haut zu verhindern und damit den Verbleib im Beruf zu ermöglichen (Siehe Blog-Beitrag "Wenn die Haut streikt ..."). 


Die AUVA bietet Betroffenen im Rahmen der Sekundärprävention gezielte Hilfe an. Das Angebot umfasst

  • Hautsprechstunden mit ausführlicher Arbeitsplatzanamnese, Untersuchung, Beratung und Therapieempfehlung durch erfahrene Arbeitsmediziner:innen und Dermatologen:Dermatologinnen
  • Spezielle Allergietests und individuelle Beratung durch Gesundheitspädagogen:-pädagoginnen
  • Rehabilitationsaufenthalte (ca. drei Wochen) im Rehabilitationszentrum Bad Tobelbad bei schweren berufsbedingten Hauterkrankungen

 

Das Ziel: Die Hautgesundheit der Arbeitnehmer:innen wiederherzustellen, bleibende Schäden zu vermeiden und Betroffenen den Verbleib im Beruf zu sichern.

Telemedizinische Hautberatung

Zur frühzeitigen Erkennung möglicher berufsbedingter Hauterkrankungen bietet die AUVA ihren Versicherten eine telemedizinische Hautberatung an:
Im Rahmen eines zuvor online vereinbarten Termins erfolgt ein 20-minütiges Beratungsgespräch durch eine:n Dermatologen:Dermatologin sowie einen:eine Gesundheitspädagogen:-pädagogin. Sollte der Verdacht bestehen, dass die Hautprobleme berufsbedingt sind, wird eine Meldung zur möglichen Berufskrankheit eingeleitet.

Hier geht's zur Anmeldung

MSK

UV-Schutz für Outdoor­worker:innen

Ein wichtiger Teil des Hautschutzes ist der UV-Schutz. Besonders Berufsgruppen, die viel im Freien arbeiten – etwa im Bau- und Baunebengewerbe, in der Landwirtschaft, in Gärtnereien, aber auch bei Zustelldiensten oder in der Elementarpädagogik. Aufgrund der hohen UV-Exposition sind Beschäftigte dieser Berufsgruppen durch UV-Strahlen besonders gefährdet. Die AUVA bietet daher spezielle Maßnahmen zum UV-Schutz an:

  • UV-Tage und spezielle Workshops für Betriebe und deren Outdoor-Worker:innen (siehe Blog-Beitrag: "Von der Theorie zur Praxis: UV-Schutz hautnah erleben")
  • Vorträge zum Thema UV-Schutz
  • UV-Kamera, um Sonnenschäden im Gesicht und auf den Armen sichtbar zu machen und zu vermitteln, dass Sonnencreme wirkt.
  • Sun Protection Gerät um die persönliche Eigenschutzzeit zu ermitteln
  • Folder und Infomaterialien wie „Meiden – Kleiden – Cremen“ oder zur richtigen Anwendung„Sonnenschutzmittel: Allgemeines zu UV-Strahlen, Wirkung der Sonnenschutzmittel, Tipps für optimalen Schutz“ oder die Sonnenscheibe, die auf einen Blick zeigt, wie lange man mit welchem Lichtschutzfaktor vor einem Sonnenbrand geschützt ist.

Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, das Risiko für berufsbedingten Hautkrebs (BK 7.4.2) zu minimieren.

 

Umfassende Beratung für alle Branchen

Die Arbeitsmediziner:innen der Landesstellen der AUVA bieten Unternehmen und Beschäftigten umfassende Beratungen zu Hautschutz und UV-Schutz für alle Branchen an – von der Gefährdungsbeurteilung, über die Risikobewertung und Festlegung geeigneter Maßnahmen, bis hin zur Auswahl der Schutzhandschuhe und beruflichen Hautmittel, der Unterweisung und der Schulung der Mitarbeitenden. 

Nutzen Sie die vielfältigen Angebote der AUVA, um Ihre Haut gesund zu halten und berufsbedingten Hauterkrankungen vorzubeugen.

Bei Fragen zum Thema steht Ihnen das AUVA-Präventionsteam gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns unter sichereswissen@auva.at