AUVA Gruppenbild mit 14 an der Einrichtung der Erstversorgungsambulanz maßgeblich beteiligten Personen

Noch gezieltere Erstversorgung in Graz: EVA ist da!

ErstVersorgungsAmbulanz (EVA) startet in Graz ab Dezember 2024 stufenweise – österreichweit einzigartige Kooperation von sechs Organisationen zur Entlastung von Spitalsambulanzen 

29.11.2024
3 Minuten
Allan Hause
Schlagwörter: Erstversorgung, Ambulanz, EVA, Graz

Nicht jede:r Patient:in, die:der eine Spitalsambulanz aufsucht, hat eine schwere Verletzung und/oder akute Schmerzen bzw. bedarf einer spitalsärztlichen Behandlung. Daher kam es in den Spitalsambulanzen des AUVA-UKH Steiermark – Standort Graz und des LKH Graz II - Standort West bisher regelmäßig zu Verzögerungen, auch bei Patienten:Patientinnen, die auf eine spitalsärztliche Behandlung tatsächlich angewiesen sind. Abhilfe schafft die Erstversorgungsambulanz (EVA), an deren Errichtung im AUVA-UKH Steiermark – Standort Graz in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet wurde.

EVA: Filterfunktion und Entlastung der Spitalsambulanzen

Ab Anfang Dezember 2024 wird die Erstversorgungsambulanz (EVA) eine Filterfunktion übernehmen: Patienten:Patientinnen, die nach erfolgter Ersteinschätzung keine spitalsärztliche Behandlung benötigen, erhalten hier eine gleichwertige Versorgung. Die Folge: In den Spitalsambulanzen werden Ressourcen frei und Wartezeiten können reduziert werden. Das Leistungsspektrum der EVA umfasst einen Großteil des Umfangs einer allgemeinmedizinischen Ordination (v. a. die allgemeinmedizinische Akutversorgung) mit radiologischer Versorgung.  

Der Betrieb der EVA soll ab Dezember 2024 stufenweise zu folgenden Zeiten aufgenommen werden:

  • Montag bis Freitag von 08:00 bis 20:00 Uhr
  • Am Wochenende und an Feiertagen von 09:00 bis 17:00 Uhr 

Richtungsweisende Kooperation von mehreren Organisationen

Nicht nur für die Steiermark, sondern für ganz Österreich ist die EVA auch dadurch ein Vorzeigeprojekt, dass sie durch eine Kooperation von mehreren Organisationen ins Leben gerufen wurde: Projektträgerin ist die AUVA, finanziert wird die EVA gemeinsam von der AUVA, den Krankenversicherungsträgern ÖGK, BVAEB und SVS sowie dem Gesundheitsfonds Steiermark.

Rasche und gezielte Gesundheitsver­sorgung für alle

Der Fokus des UKH Steiermark – Standort Graz liegt zwar auf der Behandlung von Arbeitsunfällen, erklärtes Ziel ist es aber, auch Patienten:Patientinnen mit vergleichsweise leichteren Verletzungen zu versorgen. Genau dafür steht die neue EVA. Alle Patienten:Patientinnen erhalten die für sie passende Versorgung und werden bei Bedarf an die richtige Stelle weitergeleitet. So werden Spitalsressourcen entlastet und Wartezeiten reduziert, ohne dass die Hilfesuchenden eine Einschränkung bei der Versorgungsqualität hinnehmen müssen.     

Der Betrieb von Erstversorgungsambulanzen in anderen AUVA-Einrichtungen hat bereits bewiesen, dass dieses Angebot für Patientinnen und Patienten auf mehreren Ebenen vorteilhaft ist: Zum einen erhalten sie eine noch gezieltere, an ihren Bedürfnissen orientierte medizinische Erstversorgung, zum anderen profitieren sie von freiwerdenden Ressourcen und verringerten Wartezeiten in den Spitalsambulanzen. Ich freue mich, dass wir nun gemeinsam mit unseren Partnern auch für die Steirer einen solchen Service schaffen!
AUVA / Günter Valda Portraitfoto des AUVA-Generaldirektors Mag. Alexander Bernart
AUVA-Generaldirektor Mag. Alexander Bernart